Fahrradtunnel wird gebaut

Ranstadt und Echzell rücken näher zusammen

Fahrradfahren wird in der heutigen Zeit, nicht nur durch Corona, immer attraktiver. Grund genug, die bestehenden Fahrradwege zu überprüfen und attraktiver zu gestalten. Einer dieser Wege führt von Ranstadt über Dauernheim, Blofeld und Bingenheim nach Echzell. Diese Strecke wird gerne u.a. von Naturfreunden genutzt, um im Bingenheimer Ried die Natur und die Vögel zu genießen. Doch während die E-Bike Fahrer*innen diesen rund 8km langen Weg problemlos "mit Rückenwind" zurücklegen können, stellt er die klassischen Radfahrer ohne Motor vor erhebliche Herausforderungen. Alleine bei der knapp 2km langen und starken Steigung vom Dauernheimer Kreuz (Heinrichspforte) bis vor die Autobahnüberführung am Weinberg/Tannenweg zum Beispiel kommen viele an ihre Grenzen, müssen absteigen und schieben. Dieses kostet Zeit und trübt damit das positive Freizeitgefühl.

Doch nun kommt endlich der lange geplante Fahrradtunnel, zu dem Anfang des Jahres die letzten Genehmigungen eingeholt werden konnten. "Mit dem neuen, ca. 4,5 Kilometer langen, Fahrradtunnel können unsere Mitbürger*innen und Touristen stressfrei und in kürzester Zeit nach Echzell und die flache Wetterau gelangen", so Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel. "An den Wänden des mit Lichtschächten und energiesparenden LED-Leuchten ausgestatteten Tunnels werden dauerhaft selbst gemalte Bilder der Kinder aus den Kindergärten beider Gemeinden aufgehängt. Das wird ein echtes Highlight in unserer Region" ergänzt sie.

Der Tunneleingang befindet sich in Dauernheim am heutigen Feldweg an der Ecke Niedergärten/Borngasse, unweit der Gemeindehalle. Ans Tageslicht gelangt man wieder am Echzeller Forsthaus auf dem Landgrafenweg, der Bingenheim und Echzell miteinander verbindet.

Echzells Bürgermeister Wilfried Mogk ist begeistert: "Vom Forsthaus aus können viele touristische Ziele angefahren werden. Das Bingenheimer Ried wurde bereits genannt, in Echzell kann man sich auf den Limesradweg begeben und auch die vielen Gewässer der Wetterauer Seenplatte besuchen. In Richtung Hungen gelangt man an den beliebten Trais-Horloffer See, auch Inheidener See genannt".

"Auch die Gegenrichtung nach Ranstadt, Glauburg, Ortenberg, etc. ist für Echzeller oder für die über Echzell fahrenden Urlauber interessant" ergänzt Cäcilia Reichert-Dietzel: "Dies nicht zuletzt im Hinblick auf die Landesgartenschau 2027, auf die sich die Region Oberhessen mit 11 Kommunen beworben hat und wo nun die Antwort aus Wiesbaden ansteht".

Über den Baubeginn freuen sich neben den zahlreichen Fahrradfreunden die Mitglieder der neu gegründeten Vereine zur Unterstützung des Projektes, die "Daumer Digger" und die "Bingenheimer Buddler".


Nachtrag vom 02. April 2020:


Leider werden wir wohl noch etwas auf den Fahrradtunnel warten müssen. Alle untrainierten "Nicht-E-Bike-Fahrer" haben weiter keine andere Wahl, als dass sie auf dem Weg in Richtung Echzell ab und zu absteigen und ihren Drahtesel schieben müssen. Oder aber sie wählen den Weg von Dauernheim über Staden/Reichelsheim, der zwar länger, aber ohne Steigungen ist.

Wahr an der ganzen Geschichte ist, dass wir in einer wunderschönen Region wohnen, die es immer wieder neu zu entdecken lohnt.

Wir freuen uns sehr, dass wir so vielen Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnten, danken für die vielen Reaktionen und wünschen schöne Ostertage.