Landesgartenschau 2027

Eine Landesgartenschau in Oberhessen! Für solch eine interkommunale Veranstaltung in unserer Region gibt es gute Gründe: z.B. die vorhandene Natur, wie Wasser, frische Luft, sanfte Mittelgebirgslandschaft, Auenbereiche, traditionelle Hausgärten, Rad- und Wanderwege, etc. gezielt in Szene zu setzen, damit unsere Bürgerinnen und Bürger der Region Oberhessen ihr eigenes Umfeld in einem neuen Kontext wahrnehmen.

Darüber hinaus sollen die Gäste aus der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main auf unsere Region aufmerksam gemacht werden, die quasi vor deren Toren liegt, aber als Tourismus- bzw. Naherholungsziel noch nicht so im Bewusstsein verankert ist.

-> -> -> Link zum offiziellen Internetauftritt der Landesgartenschau <- <- <-


24. April 2024 - "Zukunftspark" in Echzell beschlossen

Echzell sagt »Ja« zum »Zukunftspark«. Die Gemeindevertreter haben am Montag die Umsetzung des Hauptprojekts der Gemeinde zur Landesgartenschau 2027 beschlossen. Die Kosten würden nicht höher ausfallen als geplant und genehmigt, sagte Bürgermeister Wilfried Mogk.

»So was wünscht man sich bei jeder Sitzung«, sagte Holger Scharf, Vorsitzender der Gemeindevertretung Echzell, beim Blick in den Saal der Hotlofftalhalle. Rund 75 Zuhörer saßen am Montagabend dort in den Reihen, stand doch die finale Entscheidung über das Echzeller Hauptprojekt zur Landesgartenschau 2027 an: der sog. Zukunftspark.

Wäre es nach der SPD gegangen, wäre das Thema nicht behandelt worden. Es solle »wegen grober Formfehler« von der Tagesordnung genommen werden, forderte Vize-Fraktionsvorsitzender Sebastian Möller. In der Vorlage würden Netto- und Brutto-Zahlen zusammengefasst. So sei keine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. CDU-Fraktionsvize Sebastian Tinz konterte, es habe genügend Gelegenheiten gegeben, sich über die Kosten zu informieren. Der Antrag wurde abgelehnt.

Zahlen, Daten, Fakten gab es in der folgenden Debatte über den »Zukunftspark« noch ausreichend zu hören. Wobei die Auffassung, was Fakt und was Fake ist, vom jeweiligen Standpunkt abhing. Bürgermeister Wilfried Mogk (parteilos) sagte: »Es gibt nur eine Zahl, die Sie sich merken müssen, und das sind 3 Millionen Euro.«

Diese Summe hatte die Gemeindevertretung im September 2022 als maximalen Eigenanteil der Gemeinde am »Zukunftspark« festgelegt - mit den Stimmen der SPD, wie mehrere Redner anmerkten. Und diese Kostendeckelung gelte weiterhin, sagte Mogk. Laut derzeitiger Planung beläuft sich der Eigenanteil auf 2,5 Millionen Euro.

Vergabe mit Kostendeckelung

Das »Ja« zum »Zukunftspark« sei ein »Ja, aber«. Er und die Verwaltung würden durch den aktuellen Beschluss verpflichtet, für eine juristisch abgesicherte Deckelung der Kosten für die Gemeinde auf 3 Millionen Euro zu sorgen. Bereits die energetischen Quartierskonzepte seien auf diese Art vergeben worden. »Das war für uns neu. Das war für die Bieter neu. Aber es hat funktioniert.«

Maßgeblichen Anteil daran hat Vergaberechtsanwalt Harald Nickel, der für Echzell und sechs weitere an der Landesgartenschau (LGS) beteiligten Kommunen arbeitet. Die Leistungen für den »Zukunftspark« würden von der LGS gGmbH ausgeschrieben, sagte Nickel. Seine Nachfrage dort habe »keine Begeisterungsstürme ausgelöst«, aber »die 3 Millionen Euro werden vertraglich festgeschrieben sein«. Möglich sei dies durch die Formulierung »genereller Festpreis« statt nur »Festpreis«.

»Die Diskussion über einzelne Zahlen wird dann ein Ende haben«, sagte der Anwalt. So weit war es an diesem Abend noch nicht. Die SPD hatte bereits in der Dezember-Sitzung Bedenken angemeldet und erneuerte diese nun. Möller nannte Zahlen, warum die Gemeinde sich den »Zukunftspark« und die aus SPD-Sicht zugehörige Sanierung des Sportplatzes nicht leisten könne. Es gebe wichtigere Dinge, als hierfür 6,4 Millionen Euro plus Zinsen, Abschreibung und laufende Kosten auszugeben. Die SPD sei nicht gegen die LGS, aber »wir brauchen für einen Ausflug ins Grüne keinen Park«. Möllers Fraktionskollege Gerold Reuhl ergänzte, ursprünglich habe man den Besuchern die Römer und das Ried vorstellen wollen. Das sei sinnvoller als ein teures »Prestige-Projekt«.

Er kritisierte zudem den Umgangston in der Zahlendebatte. Andere Fraktionen hätten die SPD-Mitglieder als »Lügner« bezeichnet, Mogk sie gar in die Nähe von Trump und der AfD gerückt. »Eine Unverschämtheit«, rief Reuhl, wartete aber vergeblich auf die eingeforderte Entschuldigung.

LGS als »einmalige Chance«

Populismus, Spaltung und gezielte Fehlinformation lauteten umgekehrt die Vorwürfe von CDU und Grünen in Richtung SPD. Ja, die Bürger sollten noch besser mitgenommen werden, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzende Christa Degkwitz zum Einwand der SPD, »in deutlicher Mehrzahl« hätten die Bürger in persönlichen Gesprächen den »Zukunftspark« abgelehnt. Doch gingen mit dem Park auch lange gehegte Bürgerwünsche in Erfüllung wie ein ungewöhnlicher Spielplatz, Freizeitangebote für Jugendliche und ein Mehrgenerationenpark. Zudem werde die LGS auf anderen Ebenen wirksam, sie stifte Identität, stärke das Wir-Gefühl und fördere die Gewerbetreibenden, sagte Degkwitz. Ihr Kollege Lars Friedrich, der sich als anfänglicher Skeptiker des Parks bezeichnete, ergänzte: »Vieles an dem Projekt ist gut, und es ist finanzierbar.«

Das betonte auch CDU-Vertreter Tinz. Um künftig mehr finanziellen Spielraum zu haben, gelte es, die Einnahmen vor allem durch Zuzug zu erhöhen. Dies gelinge nur, wenn Echzell attraktiv und einladend sei - und genau das leiste der »Zukunftspark« mit seinem Alleinstellungsmerkmal. Die LGS sei eine einmalige Chance, die Gemeinde nach vorne zu bringen.

Mit dieser Meinung stand Tinz nicht alleine da. Die SPD hatte eine namentliche Abstimmung gefordert, bei der auch manches »Ja« aus den eigenen Reihen zu hören war. Am Ende lautete die Entscheidung: 18 zu 11 Stimmen für die Umsetzung des Parks.

INFO: »HERZSTÜCK«

Echzell bildet neben Bad Salzhausen, Büdingen und Gedern einen Schwerpunkt der Landesgartenschau (LGS) 2027. Bürgermeister Wilfried Mogk bezeichnet den »Zukunftspark« als eins der »Herzstücke« der LGS. Auf dem Gelände zwischen den Straßen »Am Sauerborn« und »Am Preulen«, nahe der Horlofftalhalle, soll ein neuer Park entstehen, inklusive Radweg und Brücken. Dieser werde Echzell »auf Jahre und Jahrzehnte aufwerten«.

INFO: THEMA IM KREISTAG

Christa Degkwitz hat als Mitglied der Kreistagsfraktion der Grünen einen Antrag für die am 8. Mai anstehende Haushaltssitzung im Kreistag angekündigt. Demnach solle sich der Wetteraukreis zusätzlich zu den bereits vorgesehenen 750 000 Euro mit weiteren 3 Millionen Euro an den Kosten für die Landesgartenschau beteiligen. Die zehn der 25 Kreiskommunen, die daran teilnehmen, seien Kommunen des sog. Ostkreises, der als schwächerer Teil des Landkreises gesehen werden müsse, sagte Degkwitz. »An dessen Weiterentwicklung sollte der Wetteraukreis Interesse haben.« Investitionen in die Landesgartenschau seien Investitionen in eine gute Zukunft der Kommunen.

Dagmar Bertram


16. April 2024 - "Es wird nicht teurer"

Echzell (dab). In Echzell steht die Entscheidung an, ob das Hauptprojekt der Gemeinde zur Landesgartenschau 2027, der »Zukunftspark« in der Nähe der Horlofftalhalle, wie geplant umgesetzt werden soll. Bürgermeister Wilfried Mogk (parteilos) appelliert an die Gemeindevertreter, in ihrer nächsten Sitzung am Montag, 22. April, (20 Uhr, Horlofftalhalle) mit Ja zu stimmen.

Mogk betont, man werde die vom Parlament beschlossene Kostendeckelung von 3 Millionen Euro einhalten. Für Kostensicherheit sollen Vergaberechtsberater und die LGS Oberhessen gGmbH sorgen. »Es wird nicht teurer«, versichert der Bürgermeister. »Dafür holt man sich Fachleute an die Seite, die das können und wissen, wie man das macht.« In der Aufstellung, die am Montag beschlossen werden soll, stehen unterm Strich 2,5 Millionen Euro für die Gemeinde. »Und das ist eher zu hoch als zu niedrig angesetzt«, sagt Mogk.

SPD hat Bedenken

In und nach der Dezember-Sitzung hatte die SPD Bedenken angemeldet und eine viel höhere Summe ins Feld geführt: 7,4 Millionen Euro, von denen Echzell 6,5 Millionen selbst zahlen müsse. Bürgermeister Mogk, die Grünen und Florian Herrmann, Geschäftsführer der Landesgartenschaugesellschaft, bezeichnen diese Zahlen als falsch: u. a. weil zwei unabhängige Projekte verknüpft und die Fördergelder nicht berücksichtigt würden (diese Zeitung berichtete).

Mogk sagt, es habe nach der Dezember-Sitzung mehrere Folgetermine zu dem Thema gegeben, sowohl im Auschuss als auch nicht-öffentliche Info-Veranstaltungen, um die Bedenken auszuräumen. Die SPD habe eine detaillierte Kostenaufstellung verlangt - und erhalten. Es sei genau aufgezeigt worden, was wie viel koste, inklusive Förderbeiträge.

Mogk vermutet, die SPD sei dagegen, weil sie ein Wahlkampfthema brauche - 2025 ist Bürgermeisterwahl. »Aber dafür taugt es nicht, weil es viel zu wichtig ist für die Menschen am Ort«, findet Mogk.

Der Eigenanteil der Gemeinde für den »Zukunftspark« samt Radweg wird mit 2,5 Millionen Euro angegeben - sofern keine weiteren Fördergelder gefunden werden, nach denen man laut Herrmann (LGS gGmbH) suche. Hinzukommen Pflegekosten für den Park, die mit rund 2800 Euro im Jahr einer halben Bauhofstelle entsprächen, sagt Mogk.

»Eine solche Begegnungsstätte für alle Generationen fehlt in Echzell«, weist der Bürgermeister auf die Besonderheit des Projekts und den Mehrwert für den Ort hin. »Und den bekämen wir auch noch ordentlich bezuschusst.«

Der »Zukunftspark« ist der sog. Realisierungsteil der Landesgartenschaupläne für Echzell. Hinzu kommt der optionale Ideenteil: die Sanierung der Sportanlage, die direkt an den Park anschließt.

Die Sportanlage sei nach über 40 Jahren »völlig marode«, sagt Mogk. Erneuert werden müssten die Laufbahn, die Beregnungs- und die Leichtathletikanlage. »Wir schauen schon, wo man sparen kann.« So soll die 400-Meter-Laufbahn von sechs auf vier Bahnen reduziert werden; sechs Bahnen seien nur noch für den Sprint vorgesehen. »Das ist mit dem TV Echzell abgesprochen. Dem Verein reicht das aus.« Im schlimmsten Fall, wenn der Untergrund der Laufbahn erneuert werden müsste, lägen die Sanierungskosten bei 1,5 Millionen Euro. Abzüglich Fördergeldern: »Für den Bau von Sportanlagen sind bis zu 30 Prozent möglich«, sagt Mogk.

Arbeit an Feuerwehrhaus

»Auch wenn beide Projekte nichts miteinander zu tun haben: Ich würde das zusammen machen, schon allein, weil es wenig Sinn macht, später mit schweren Maschinen durch den neuen Park zu fahren«, sagt der Bürgermeister.

Für ihn sei die Landesgartenschau eine Jahrhundertchance für Echzell. Zu Verzögerungen beim Feuerwehrneubau in Bingenheim komme es deshalb nicht, betont er. Hier sei man zurzeit im Planungsverfahren. Man arbeite sehr genau und sehr akribisch, um im Falle einer Klage gewappnet zu sein. »Dass es so lange dauert, liegt daran, dass Vorgaben einzuhalten sind. Wenn wir es nicht ordentlich machen, dauert es noch länger.«

Dagmar Bertram


09. März 2023 - EntdeckerRegion Oberhessen

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie viele verborgene Schätze und besondere Orte unsere schöne Region zu bieten hat? Die Landesgartenschau Oberhessen lädt Sie herzlich ein, an unserer aufregenden Initiative teilzunehmen, um genau diese Juwelen ans Licht zu bringen!

Wir möchten Sie ermutigen, uns Ihre Vorschläge für versteckte Gärten, historische Gebäude, malerische Naturpfade und andere Geheimtipps in Ihrer Gemeinde mitzuteilen. Ihre Teilnahme ermöglicht es uns, gemeinsam die Schönheit und Vielfalt von Oberhessen zu entdecken und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Nutzen Sie dazu einfach das spezielle Formular auf der Webseite der LGS. Teilen Sie uns Ihre persönlichen Entdeckungen mit und helfen Sie dabei, Ihre Gemeinde in den Fokus zu rücken!

Der Termin zur Einreichung endet am 15. Mai 2024!


05. März 2024 - Das Logo der LGS Oberhessen 2027


24. Februar 2024 - Begehung des Parkgeländes an der Horlofftalhalle

Heute kamen auf Einladung des Bürgermeisters rund 100 interessierte Echzeller zu einer Begehung des zukünftigen Zukunftsparkgeländes zusammen. Auch Thomas Hellingrath von der LGS GmbH und Bernd-Uwe Domes von der Wirtschaftsförderung Wetterau waren dabei. Franz Reschke, der Gewinner des Architektenwettbewerbs, stellte den Interessierten die Planungen für den Park vor und stand, gemeinsam mit seinem Team, für Fragen zur Verfügung.


20. Mai 2021 - Hessen vergibt die Landesgartenschau 2027 an die Region Oberhessen

Die elf Kommunen Büdingen, Echzell, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Kefenrod, Limeshain, Nidda, Ortenberg, Ranstadt im Wetteraukreis, sowie Schotten im Vogelsbergkreis tragen gemeinsam als erster interkommunaler Verbund Hessens die Landesgartenschau 2027 aus. Der Bescheid aus Wiesbaden kam im Mai 2021 und jetzt beginnen die Planungen. Unsere Region hat so viel zu bieten und verdient die Aufmerksamkeit, die sie nun bekommen wird. Wir sind alle sehr gespannt.

Aktuelle Informationen zur LGS 2027 findet ihr auf den Seiten des Vereins Oberhessen.

Infos zu Land und Leuten, Musikalisches, Comedy & Film aus der Wetterau und Hessen


Die Region Wetterau & Vogelsberg


Die teilnehmenden Kommunen

Für die nachstehend verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich

Glauburg

Glauberg - Stockheim

Ortenberg

Bergheim - Bleichenbach - Eckartsborn - Effolderbach - Gelnhaar - Konradsdorf - Lißberg - Ortenberg - Selters - Usenborn - Wippenbach

Schotten

Betzenrod - Breungeshain - Burkhards - Busenborn - Eichelsachsen - Einartshausen - Eschenrod - Götzen - Kaulstoß - Michelbach - Rainrod - Rudingshain - Sichenhausen - Schotten - Wingershausen


Das Bewerbungsvideo


Weitere Videos


Hommages an die Wetterau von Martin Schnur